Lange war es ruhig um eine der bekanntesten deutschen Bands. 2007 war ihr drittes Album „Soundso“ erschienen, das nahtlos die Erfolge des Erstlingswerks „Die Reklamation“ und des Folgealbums „Von hier an blind an“. Die Band hatte sich nach turbulenten Jahren eine Pause gegönnt, vor allem Sängerin Judith Holofernes und ihr Mann Pola Roy (der Schlagzeuger der Band) wollten sich um ihre zwei Kinder kommen. Doch jetzt, wo die Band wieder mit dem neuen Album „Bring mich nach Hause“ durchstartet, ist es vielleicht interessant, auf die Anfänge der Band zurückzublicken.

Judith Holofernes war zunächst als Solo-Künstlerin in Berlin unterwegs – mit eher mäßigem Erfolg. Immerhin legte sie in Kleinauflage (500 Stück) ein eigenes Album auf: „Kamikazefliege“. Heutzutage ist diese CD ironischerweise eine wertvolle Rarität, damals war sie nicht gefragt. Um ihre Karriere zu pushen, schaute sich Judith nach einer Band um und fand mit dem Schlagzeuger Pola Roy sowie dem Gitarristen und Keyboarder Jean-Michel Tourette passende Musiker. Zunächst veröffentlichte die Band Lieder unter dem Namen ihrer Frontfrau, doch als man den Bassisten Mark Tavassol ins Boot holte erfolgte die Umbenennung der Musikgruppe. Jedoch war der Name zunächst schlicht und einfach „Helden“. Da es aber schon eine Band gleichen Namens gab, entstand um rechtlichen Schritten vorzubeugen „Wir sind Helden“.

Und nach drei Jahren gelang der Band 2003 mit dem Debütalbum dann der Durchbruch und der rasante Aufstieg hat bis heute nicht gestoppt. Gerade dem zuletzt hinzugekommene Mark Tavassol war das Ganze am Anfang noch nicht ganz geheuer. Der studierte Mediziner praktizierte in der Anfangszeit von „Wir sind Helden“ weiter halbtags als Arzt, bevor er sich komplett auf die Band konzentrierte.

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